Europäische Kommission plant neue Richtlinie zum Schutz der Whistleblower

Die Europäische Kommission plant den besseren Schutz von Whistleblowern. Ende April hat Frans Timmermans, Erster Kommissions-Vizepräsident, den Vorschlag zu einer neuen Richtlinie zur Stärkung des Schutzes von Hinweisgebern (Whistleblower) in der gesamten EU vorgestellt.

Rahmenbedingungen für den Schutz der Whistleblower schaffen

In der Information der Europäischen Kommission heißt es: „Der Vorschlag gewährleistet EU-weiten Schutz bei der Meldung von Verstößen gegen das EU-Recht in den Bereichen öffentliche Auftragsvergabe, Finanzdienstleistungen, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, Produktsicherheit, Verkehrssicherheit, Umweltschutz, kerntechnische Sicherheit, Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit, Tiergesundheit und Tierschutz, öffentliche Gesundheit, Verbraucherschutz, Schutz der Privatsphäre, Datenschutz und Sicherheit von Netz- und Informationssystemen. Die neuen Vorschriften sollen außerdem bei Verstößen gegen die EU-Wettbewerbsvorschriften und die Körperschaftsteuer-Vorschriften sowie bei Schädigungen der finanziellen Interessen der EU zur Anwendung kommen. Die Kommission empfiehlt den Mitgliedstaaten, über diese Mindeststandards hinauszugehen und darauf aufbauend umfassende Rahmenbedingungen für den Schutz von Hinweisgebern zu schaffen.“

Ohne Whistleblower wären Skandale nicht aufgedeckt worden

„Viele der jüngsten Skandale wären nicht ans Licht gekommen, hätten Hinweisgeber nicht den Mut gehabt, sie zu melden. Dabei haben sie jedoch große Risiken auf sich genommen. Wenn wir Hinweisgeber besser schützen, können wir Gefahren für das öffentliche Interesse wie Betrug, Korruption, Steuervermeidung und Schäden für unsere Gesundheit und die Umwelt besser erkennen und vermeiden. Wer richtig handelt, sollte nicht bestraft werden“, sagte Timmermans in der Erklärung. Dabei verwies er auf Skandale der letzten Zeit, darunter Dieselgate, Luxleaks, die Panama Papers sowie rund um das britische Datenanalyse-Unternehmen Cambridge Analytica. Hinweisgeber, so Timmermans, könnten bei der Aufdeckung rechtswidriger Handlungen, die dem öffentlichen Interesse und dem Wohl der Bürger und der Gesellschaft schadeten, eine wichtige Rolle spielen.

Besserer Schutz vor Repressalien

Laut der neuen Richtlinie sollen Whistleblower, die Verstöße gegen das EU-Recht melden, in der gesamten Europäischen Union besser geschützt werden. Über sichere Kanäle können sie künftig Meldungen in ihrer eigenen Organisation oder auch an Behörden machen. Besser geschützt werden sie vor Kündigungen, Zurückstufungen oder andere Repressalien, die sie aufgrund ihrer Hinweise erleiden könnten.  Bislang, so die Kommission, bezahlten sie für ihren Einsatz oftmals mit ihrem Arbeitsplatz, ihrem Ruf oder sogar ihrer Gesundheit. 36 % der Arbeitnehmer, die Verstöße gemeldet hätten, berichteten von Vergeltungsmaßnahmen (Global Business Ethics Survey 2016).

Die Regelungen im Detail

Das sieht die geplante Richtlinie vor (Quelle: Europäische Kommission):

„Alle Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten oder einem Jahresumsatz von mehr als 10 Mio. Euro müssen ein internes Verfahren für den Umgang mit Meldungen von Hinweisgebern einführen. Auch alle Landes- und Regionalverwaltungen und Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern werden von der neuen Richtlinie erfasst.

Die erforderlichen Schutzmechanismen sollen Folgendes umfassen:

  • klare Meldekanäle innerhalb und außerhalb der Organisation, um die Vertraulichkeit zu wahren;
  • ein dreigliedriges Meldesystem bestehend aus:
    • internen Meldekanälen;
    • Meldungen an die zuständigen Behörden – wenn interne Kanäle nicht funktionieren oder nach vernünftigem Ermessen nicht funktionieren können (z. B. wenn die Nutzung interner Kanäle die Wirksamkeit von Untersuchungsmaßnahmen der zuständigen Behörden gefährden könnte);
    • Meldungen in der Öffentlichkeit/den Medien – wenn nach der Meldung über andere Kanäle keine geeigneten Maßnahmen ergriffen werden oder wenn eine unmittelbare oder offenkundige Gefährdung des öffentlichen Interesses oder die Gefahr eines irreparablen Schadens besteht.
  • Rückmeldepflichten für Behörden und Unternehmen‚ die innerhalb von drei Monaten auf Meldungen von Missständen reagieren und sie weiterverfolgen müssen.
  • Vermeidung von Vergeltungsmaßnahmen und wirksamer Schutz: Jegliche Vergeltungsmaßnahmen sind untersagt und sollen geahndet werden. Wenn ein Hinweisgeber Vergeltungsmaßnahmen erleidet, soll er Zugang zu kostenloser Beratung und angemessenen Abhilfemaßnahmen erhalten (z. B. Maßnahmen gegen Belästigung am Arbeitsplatz oder zur Vermeidung einer Entlassung). Die Beweislast wird in solchen Fällen umgekehrt, sodass die von der Meldung betroffene Person oder Organisation nachweisen muss, dass sie keine Vergeltungsmaßnahmen gegen den Hinweisgeber ergreift. Hinweisgeber werden auch in Gerichtsverfahren geschützt, etwa indem sie von der Haftung für offengelegte Informationen befreit werden.

Regelungen in der EU uneinheitlich

Bislang werden Whistleblower in den Ländern der Europäischen Union sehr unterschiedlich geschützt: Nur zehn Mitglieder gewähren uneingeschränkten Schutz, die anderen (darunter auch Deutschland) nur teilweise in bestimmten Wirtschaftszweigen oder für gewisse Kategorien von Arbeitnehmern.

Věra Jourová, EU-Kommissarin für Justiz, Verbraucher und Gleichstellung, betonte in der Presseerklärung: „Mit den neuen Regeln für den Hinweisgeberschutz wird sich das Blatt wenden. In einer globalisierten Welt, in der das Streben nach Gewinnmaximierung mitunter zulasten der Gesetzestreue geht, müssen wir Menschen helfen, die das Risiko auf sich nehmen und schwere Verstöße gegen das EU-Recht aufdecken. Das sind wir den ehrlichen Menschen Europas schuldig.“

Compliance Awareness – Bewusstsein im Handeln und Denken

Vor einiger Zeit habe ich eine Stellenanzeige gelesen, in der ein Manager Compliance Awareness & Prevention gesucht wurde. Was die Person künftig machen sollte? Unter anderem bei der Entwicklung und Durchführung aussagekräftiger und geeigneter Kommunikationsmaßnahmen zur Stärkung der Compliance Awareness unterstützen und Online- und Präsenztrainings konzipieren. Doch worum genau geht es bei der sogenannten Compliance Awareness?

Compliance Awareness – Bewusstsein schaffen

Nehmen wir den Begriff auseinander, sind wir zunächst bei der Compliance. Sie bezeichnet die Regelkonformität des Handelns und Verhaltens in einem Unternehmer über alle Ebenen hinweg. Hier geht es darum, die für das Unternehmen relevanten Gesetze und Vorschriften national und gegebenenfalls auch international einzuhalten, aber auch die möglicherweise selbst auferlegten Richtlinien und Kodizes. Zum anderen haben wir den Begriff der Awareness, der mit „Bewusstsein“ oder „Gewahrsein“ übersetzt werden kann. Compliance Awareness beschreibt also einen Zustand, in dem Mitarbeiter und Führungskräfte eines Unternehmens nicht nur alle relevanten Gesetze, Vorschriften und Kodizes kennen. Sie haben auch das Bewusstsein und die ethischen Grund­sätze verinnerlicht, um sie konsequent umzusetzen.

Führungskräfte als Vorbilder

Diese Umsetzung der Compliance Awareness sowohl in den Köpfen als auch im täglichen Handeln der Mitarbeiter wiederum ist eine zentrale Aufgabe der Führungskräfte: Sie müssen moralische Leitlinien vorgeben und vorleben. In ihrem Handeln und Verhalten vereinen sie Leistungsfähigkeit und Wertekodizes des gesamten Unternehmens und lassen sie nicht zu Gegensätzen werden. In der Literatur findet sich dafür als passender Ausdruck die „wertebasierte Integritätskultur“ als „geistiger Überbau“ eines Unternehmens.  (Dr. Donatus Kaufmann in „Der Betrieb“, Sonderausgabe Nr. 02/2017): Das Management ist gefordert, die Unternehmenswerte im täglichen Tun zu praktizieren, um sie in alle Bereiche über alle Hierarchieebenen hinweg zu transportieren, erlebbar und umsetzbar zu machen.

In letzter Konsequenz ist die Compliance Awareness die Voraussetzung dafür, dass die Rechtskonformität eines Unternehmens tatsächlich gelebt und die Organisation von dieser Grundhaltung durchdrungen wird.

Warum gesetzeskonformes Verhalten nicht gelebt wird

Im Alltag gibt es in einer großen Organisation immer wieder Gründe – oder sollten wir besser von „Ausreden“ sprechen – die gesetzeskonformes Verhalten verhindern:

  • Das Bewusstsein, das ein Verhalten nicht richtig ist, fehlt – entweder fachlich, moralisch oder beides.
  • Abläufe und Prozesse wurden schon immer so praktiziert, das Bewusstsein für veränderte rechtliche Rahmenbedingungen fehlt.
  • Abläufe und Prozesse werden von allen anderen genauso gehandhabt.
  • Es hat keine Konsequenzen für denjenigen, der sich nicht gesetzeskonform verhält.
  • Es fehlt das fachliche Wissen, wie Prozesse im Sinne der Compliance gestaltet werden sollten.

Welche Grundlagen muss ein Unternehmen also schaffen, um zu einer durchgängigen Compliance Awareness seiner Mitarbeiter und Führungskräfte zu gelangen?

  • Die moralisch-ethische BasisFührungskräfte und Mitarbeiter müssen die rechtliche Basis ihrer Tätigkeit selbstverständliche kennen. Aber sie müssen auch das moralisch-ethische Bewusstsein und den Anspruch haben, diese konsequent umzusetzen. Das hängt ganz wesentlich davon ab, dass die Unternehmensleitung diese Ansprüche formuliert und zugleich vorlebt. Das kann zum Beispiel in firmeneigenen und -individuellen Verhaltenskodizes erfolgen.

    Um Compliance Awareness zu erlangen, bedarf es regelmäßiger Kommunikationsmaßnahmen. Information und Bewusstseinsschaffung ist das A und O gelebter Gesetzeskonformität. Über alle Führungsebenen hinweg müssen die Mitarbeiter nicht nur die Konsequenzen nicht regelkonformen Handelns kennen, sondern auch den ethischen und moralischen Anspruch nachvollziehen können, den das Unternehmen an ihre Arbeit erhebt. Ziel ist es, diese Haltung zu verinnerlichen und zur Grundlage allen Handelns zu machen.

    Helfen können dabei der regelmäßige Austausch zum Thema Compliance und die gemeinsame Entwicklung von Lösungen, wie sie im Alltag realisiert werden kann. Kommunikations- und Trainingsmaterialien helfen dabei.

  • Die rechtliche BasisUnternehmen müssen in einem Rechtskataster sämtliche Gesetze und Vorschriften erfassen, die national und ggf. international für die Organisation gelten. Dieses Kataster unterliegt einer ständigen Überprüfung und Anpassung an geltende Rechtsnormen. Auf Unternehmensebene müssen Prozesse und Abläufe so definiert und organisiert werden, dass damit die gesetzlichen Anforderungen im Sinne der Compliance umgesetzt werden.

Organisatorische Unterstützung bei der Umsetzung

SAT vertritt das Konzept der LEAN-Compliance. Bei diesem Konzept  stehen Effizienz, Kostenbewusstsein und Qualität im Fokus. Wir flechten auf Basis der LEAN-Philosophie die notwendigen Compliance-Aktivitäten in Ihre Unternehmensprozesse ein. Gleichzeitig schaffen wir durch ein ganzheitliches und professionell gestaltetes Rechtskataster die notwendige Regeltransparenz. Mit einem modernen IT-Management lassen sich alle Compliance-Aktivitäten in ein integriertes Managementsystem einbringen.

Compliance Awareness – Risiken senken, Chancen ergreifen

Compliance Awareness trägt dazu bei, Unternehmensrisiken durch gesetzeswidriges Verhalten zu minimieren. Dabei geht es nicht nur um Umsatzeinbußen, sondern auch Imageverlust in Zeiten, wo Auftraggeber das Compliance-konforme Verhalten ihrer Geschäftspartner immer höher werten.

Datenschutz-Compliance: Sind Sie bereit?

Am 25. Mai 2018 tritt die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Kraft. Eine der größten Herausforderungen, vor denen Unternehmen europaweit damit aktuell stehen, ist die Umsetzung der Datenschutz-Compliance. Bis Mai müssen sie ihre Organisation auf die neuen Datenschutzanforderungen umgestellt haben. Ansonsten drohen Strafen bis zu vier Prozent des Umsatzes, alternativ maximal 20 Millionen Euro.

Datenschutz-Compliance: Ein Konflikt?

Zur Herausforderung kann dabei schon der potenzielle Konflikt zwischen Datenschutz und Compliance an sich werden: Obwohl die Einhaltung des Datenschutzes wichtiger Bestandteil der Rechtskonformität ist, stellt sie zugleich ein Problem dar. Denn die Kontrollfunktion der Compliance kann selbst zum Verstoß gegen den Datenschutz werden. Die DSGVO setzt dort allerdings Prioritäten, indem sie Verstöße gegen den Datenschutz mit erheblichen Bußgeldern ahndet. Diese Diskrepanz zu beseitigen zählt im Rahmen der Compliance damit zu den wichtigen Aufgaben bei der Umsetzung der DSGVO.

Besonderer Schutz personenbezogener Daten

Laut DSGVO müssen im Rahmen der Datenschutz-Compliance personenbezogene Daten im Unternehmen besonders geschützt werden. Wer mit den Informationen über Geschäftspartner wie Lieferanten, Käufer oder Mitarbeiter umgeht, hat sich sowohl an die europäischen als auch an nationale Gesetze zu halten. So schreibt die DSGVO vor, dass Personen das Recht haben, ihre persönlichen Daten, die in einem Unternehmen erhoben werden, zu erfahren und diese gegebenenfalls korrigieren oder sogar löschen zu lassen. Dazu ist es zwingend erforderlich, dass Unternehmen die Daten so vorhalten, dass sie sie jederzeit und schnell zur Verfügung stellen können. Die Verwendung falscher Daten hat zugleich nicht nur Relevanz für den Datenschutz, sondern auch für die Compliance des Unternehmens insgesamt.

Die Geschäftsleitung muss deshalb mit technischen und organisatorischen Maßnahmen nachweisen, dass in ihrem Unternehmen eine DSVGO-konforme Datenverarbeitung gewährleistet ist. Vorgeschrieben ist überdies deren regelmäßige Überprüfung. Im Rahmen der Datenschutz-Compliance sollten Unternehmen ihre Mitarbeiter im Umgang mit persönlichen Daten auf jeden Fall umfassend schulen, um den Anforderungen zu genügen.

Weitere Anforderungen der DSGVO

Was sieht die Datenschutzgrundverordnung noch vor? Unter anderem dieses:

  • Mit der DSGVO gibt es zum ersten Mal eine europaweit gültige Pflicht, unter bestimmten Voraussetzungen einen betrieblichen Datenschutzbeauftragten zu bestellen (Art. 37 DSGVO). Kommen Unternehmen dieser Pflicht nicht nach, begehen sie eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 € belegt werden kann.
  • Die DSGVO stellt neue Regeln für die Benachrichtigung von Behörden und Personen bei einer Datenschutzverletzung auf. (Art. 33 und 34 DSGVO)
  • Personen müssen der Erhebung ihrer Daten für einen bestimmten Zweck ausdrücklich zugestimmt haben. Der Zweck (oder auch mehrere) der Datenverarbeitung muss konkret benannt werden.
  • Prinzip der Datensparsamkeit: Es dürfen nur Daten für definierte, klare und gesetzlich zulässige Zwecke erhoben werden.
  • Sensible Daten dürfen nur mit der ausdrücklichen Einwilligung der Person erhoben werden. Ansonsten ist „die Verarbeitung personenbezogener Daten, aus denen die rassische und ethnische Herkunft, politische Meinungen, religiöse oder weltanschauliche Überzeugungen oder die Gewerkschaftszugehörigkeit hervorgehen, sowie die Verarbeitung von genetischen Daten, biometrischen Daten zur eindeutigen Identifizierung einer natürlichen Person, Gesundheitsdaten oder Daten zum Sexualleben oder der sexuellen Orientierung einer natürlichen Person untersagt.“ (Art. 9 DSGVO)
  • „Die betroffene Person hat das Recht, die sie betreffenden personenbezogenen Daten, die sie einem Verantwortlichen bereitgestellt hat, in einem strukturierten, gängigen und maschinenlesbaren Format zu erhalten.“ (Art. 20 DSGVO)
  • Neu ist auch das „Recht auf Vergessenwerden“ bzw. auf Löschung: Art. 17 DSGVO beschreibt das Recht auf Datenlöschung unter bestimmten Voraussetzungen, zum Beispiel wenn die Daten für die Zwecke, für die sie erhoben wurden, nicht mehr nötig sind.

Da die Vorschriften der DSGVO bereits in zwei Monaten in Kraft treten, wird es höchste Zeit, sich mit der Datenschutz-Compliance auseinandersetzen. Benötigen Sie Unterstützung, stehen wir für die Beratung zur Verfügung.

Konsequentes Wertemanagement: Schutz vor Haftung und Imageverlust

Ein durchgängiges Wertemanagement tut heute mehr denn je Not. Nicht nur im Zuge der Compliance: Jegliche Formen von Betrug oder Korruption schaden den Unternehmen und ihrem Ansehen. Daraus ergibt sich die Anforderung, mit einem umfassenden Verständnis gemeinsamer Werte gegenzusteuern.

Wertemanagement – Basis für Compliance

Auf welchen Grundsätzen basiert das tägliche Handeln in einem Unternehmen? An welchen Werten muss sich jeder Mitarbeiter und jeder Vorstand oder Geschäftsführer messen lassen? Durch ein systematisches Wertemanagement lassen sich Anspruch und Wirklichkeit ganz klar gegenüberstellen. Damit ist es die Basis für das grundlegende Verständnis von Compliance über alle Hierarchie-Ebenen eines Unternehmens hinweg. Und: Gemeinsame Werte schaffen noch mehr, nämlich Identität und Verbundenheit mit einem Unternehmen als Grundlage erfolgreicher Arbeit.

Wertemanagement – wozu?

Das Ansehen eines Unternehmens am Markt ist sein grundlegendes Kapital. Genießt es kein Vertrauen bei seinen Geschäftspartnern, lassen sich wirtschaftliche Ziele kaum erreichen. Doch Korruption oder illegales Verhalten lassen sich weder durch strafrechtliche Verfolgung noch durch permanente Kontrolle allein verhindern.

Konsequentes Wertemanagement dient also dazu,

  • eine Entscheidungsbasis für werteorientiertes Handeln zu schaffen.
  • eine durchgängige Unternehmensidentität mit klar kommunizierten Wertvorstellungen zu schaffen, an der sich alle Mitarbeiter orientieren können.
  • Vorgänge im Unternehmen transparent und nachvollziehbar zu gestalten.
  • Mitarbeitern Orientierung zu geben, sie zu motivieren und nicht zuletzt an das Unternehmen zu binden.
  • Vertrauen bei Geschäftspartnern und auf den Kapitalmärkten aufzubauen und zu erhalten.

Wertemanagement – Instrument der Compliance

Wird das Wertemanagement in einem Unternehmen diesen Anforderungen gerecht, ist es ein äußerst wirkungsvolles Werkzeug der Compliance. Es ist ein Mittel der Prävention, hilft, die Haftung der Unternehmen, seiner Mitarbeiter und Führungskräfte zu reduzieren. Damit ist die Entwicklung durchgängiger Wertvorstellungen eine elementare Führungs- und Managementaufgabe.

Wie Werte und Compliance im Unternehmen gelebt werden, ist also eine zentrale und mitunter existenzielle Frage. Gibt es kein gemeinsames Werteverständnis, gibt es keine wirkungsvolle Compliance.

Andere Länder, andere Sitten: Compliance im internationalen Geschäft

Compliance im internationalen Geschäft? In Deutschland offenbar weiterhin mehr als ausbaufähig. Wie eine Umfrage aus dem vergangenen Jahr zeigt, sind deutsche Unternehmen oftmals nur unzureichend auf die Compliance-Risiken im internationalen Geschäft vorbereitet. Fast die Hälfte hat keinen Überblick über nationale Gesetze anderer Länder.

Zwar halten es die meisten Firmen laut der Umfrage von KrolLDiscovery für notwendig, „neue Märkte zu erschließen, um ihre Wettbewerbsposition in internationalen Absatz- und Einkaufsmärkten zu sichern“. Unsicher aber sind sie, wie sie die zahlreichen Gesetze und Vorschriften im Ausland handhaben sollen. Dabei betrifft die Frage, wie sie Compliance im internationalen Geschäft organisieren, alle deutschen Unternehmen, die ausländische Niederlassungen oder Tochtergesellschaften haben, außerdem Zulieferer, Vertriebs- und Handelspartner außerhalb Deutschlands.

Compliance im internationalen Geschäft: „Andere Länder – andere Sitten“

Die Kenntnis länderspezifischer Gesetze und Vorschriften ist für deutsche Unternehmen unabdingbar, um Haftungsrisiken für das Gesamtunternehmen zu vermeiden. Ein ganzheitliches, länderübergreifendes Compliance Management System mit einem umfassenden internationalen Rechtskataster  kann dieses Problem lösen.

Besondere Relevanz – und deshalb auch in einem Rechts- bzw. Gesetzeskataster besonders zu berücksichtigen – haben neben der allgemeinen Jurisdiktion auf internationaler Ebene unter anderem diese Themen:

  • Kartellrecht
  • EU-Datenschutz-Grundverordnung
  • Steuerrecht – in der Literatur oftmals als „Einfallstor für Compliance-Falle“ beschrieben

Compliance im internationalen Geschäft erfordert Um- und Weitsicht

Durch die internationale Rechtsheterogenität ist es wichtig, dass sich Unternehmen mit den internationalen Vorschriften zur Compliance auskennen. Sämtliche Compliance-Risiken des jeweiligen Landes müssen in den relevanten Bereichen bekannt sein und unternehmensspezifisch bewertet werden. Ziel ist es, Geldstrafen oder/und Imageverlusten am Markt umfassend vorzubeugen.

Auch der Umgang mit geltenden Vorschriften und Gesetzen ist international durchaus unterschiedlich. In den Vereinigten Staaten beispielsweise greift bereits seit 1977 der US Foreign Corrupt Practices Act (FCPA) als umfassendes Regelwerk im Kampf gegen internationale Korruption. In Großbritannien gilt der UK-Bribery Act als Anti-Korruptionsgesetzt. Auch Russland arbeitet seit geraumer Zeit an wirtschaftlichen und rechtlichen Reformen auch im Hinblick auf Compliance. Korruption ist dort aber nach wie vor ein großes Problem. Unternehmen sollten sich auf diese Besonderheiten einstellen – beispielsweise mit weltweit firmeneinheitlichen Compliance-Regeln, die gleichzeitig lokale Gegebenheiten berücksichtigen. Gehen sie länderübergreifende Kooperationen oder Joint Ventures ein, dürfen sie auf keinen Fall die entsprechenden Vereinbarungen zur Compliance vernachlässigen.

Mitarbeiter im Ausland – gute Vorbereitung unabdingbar

Unternehmen haben eine gesetzliche Fürsorgepflicht, Mitarbeiter, die im Ausland für sie arbeiten, umfassend darauf vorzubereiten und zu beraten. Sie müssen dabei alle Bedingungen erfüllen, die eine ordnungsgemäße Tätigkeit erfordern. Dazu zählen zum Beispiel

  • falls notwendig, ein Arbeitsvisum
  • eine Arbeitserlaubnis im jeweiligen Land
  • gegebenenfalls ein lokaler Arbeitsvertrag
  • Regelung der Sozialversicherung im Ausland
  • Aufklärung über steuerliche Veränderungen durch die Auslandstätigkeit

Rechtskonformes Verhalten im Sinne der Compliance verlangt vom Unternehmen, dass es alle vertraglichen Konditionen vor der Abreise des Mitarbeiters ins Ausland festlegt und regelt.

Compliance-Risiken erkennen – aber wie?

Ihr Unternehmen hat sich die Etablierung und Aufrechterhaltung regelkonformer Geschäftsabläufe im Sinne der Compliance auf die Fahnen geschrieben. Doch um diesem Anspruch in allen Geschäftsfeldern konstant gerecht zu werden, müssen Sie vor allem eines: Ihre Compliance-Risiken kennen.

Und zwar alle, um daraus einen schlüssigen Maßnahmenkatalog für die Unternehmens-Compliance entwickeln zu können.

Wie erkenne ich „meine“ Compliance-Risiken?

Doch wie gelingt Ihnen dieser umfassende Überblick? Allgemein gesprochen, sind Compliance-Risiken solche, die dem Unternehmen

  • einen erheblichen finanziellen Schaden(z.B. durch Bußgelder),
  • einen nachhaltigen Imageschaden bei den Geschäftspartnern oder/und
  • Umsatzeinbußen zufügen können.

Wir empfehlen Ihnen zur Identifizierung dieser Risiken ein sogenanntes Gesetzeskataster, das Ihnen eine Übersicht über die gesetzlichen Regelungen gibt, die für Ihr Unternehmen relevant sind. Daraus können Sie im zweiten Schritt die Anforderungen ableiten, die sich aus den Vorschriften, Gesetzen und Regelungen individuell für Ihre Tätigkeit ergeben. Eines sei aber schon an dieser Stelle gesagt: Mit einer einmaligen Bestandsaufnahme ist es nicht getan. Das rechtliche Umfeld kann sich jederzeit ändern. Arbeiten Sie also mit einem Experten zusammen, der die für Sie Compliance-relevanten Themen im Auge behält und Sie auf Änderungen der Gesetzeslage frühzeitig hinweist.

Wichtig ist, dass Sie effektiv die Außensicht eines Experten mit der Innensicht Ihrer Mitarbeiter verknüpfen, um Ihre unternehmensspezifischen Compliance-Risiken zu identifizieren und die passenden Maßnahmen daraus abzuleiten.

Orientierung an den Unternehmensprozessen

Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter von der Geschäftsführung über alle Unternehmensebenen hinweg ein und nutzen Sie deren Wissen und Erfahrungen auf ihrem Gebiet. Orientieren Sie sich bei der Analyse am besten an Ihren eigenen Geschäftsprozessen und gehen Sie sie systematisch gemeinsam durch. In Workshops und in ergebnisoffenen Diskussionen sind die Ergebnisse meistens am aussagekräftigsten. Sie erfahren aus der Praxis, wo Ihr Unternehmen steht und können daraus Maßnahmen ableiten, mit denen Sie die Geschäftsabläufe und -prozesse dauerhaft regelkonform gestalten können.

Als theoretische Hilfsmittel bei der Identifizierung aller relevanten Compliance-Risiken und um den Prozess strukturiert zu gestalten, beschreibt die Literatur zum Beispiel die Pestel-Analyse oder Fraud-Triangle. Die Pestel-Analyse dient dazu, politische, ökonomische, sozio-kulturelle, technische, ökologische und rechtliche Einflussfaktoren im Umfeld Ihres Unternehmens zu identifizieren. Laut Gabler Wirtschaftslexikon setzt sich der Begriff Fraud-Triangle „zusammen aus Fraud (lat. fraus, fraudis: Betrug, Täuschung; engl. fraud: Betrug, Fälschung, List, Schwindel, Unterschlagung) und Triangle (engl. triangle: Dreieck, lat. triangulum: Dreieck) und soll folgende Frage beantworten: Unter welchen Voraussetzungen können Menschen dolose, d.h. geschäftssschädigende Handlungen begehen?“

Die theoretischen Verfahren helfen zudem, die Relevanz der einzelnen Compliance-Risiken festzulegen. Nicht jedes Risiko muss mit demselben Nachdruck reduziert werden, weil seine Nichtbeachtung dem Unternehmen im Zweifelsfall keinen wesentlichen Schaden zufügt. Stichwort hier: Priorisierung. So erhalten Sie ein schlüssiges und praxistaugliches Instrument, um Ihre Compliance-Risiken zu kennen. Mit Hilfe des professionellen Gesetzeskatasters bleiben Sie immer auf dem aktuellen Stand.

Neues Verpackungsgesetz VerpackG kommt 2019

Deutschland bekommt ein neues Verpackungsgesetz (VerpackG). Es tritt am 1. Januar 2019 in Kraft. „Es bezweckt, die Auswirkungen von Verpackungsabfällen auf die Umwelt zu vermeiden oder zu verringern. Um dieses Ziel zu erreichen, soll das Gesetz das Verhalten der Verpflichteten so regeln, dass Verpackungsabfälle vorrangig vermieden oder darüber hinaus einer Vorbereitung zur Wiederverwendung oder dem Recycling zugeführt werden. Dabei sollen die Marktteilnehmer vor unlauterem Wettbewerb geschützt werden“, heißt es im Gesetzestext. Wichtig ist das für alle Unternehmen, die Verpackungen in Umlauf bringen, betrifft somit auch Online-Händler.

VerpackG enthält „Zentrale Stelle Verpackungsregister“

Das VerpackG enthält zahlreiche Pflichten für Hersteller von Verpackungen, Systembetreiber und Vertreiber. Hersteller sind Erstinverkehrbringer fertiger Verpackungen. Systembetreiber sind Unternehmen, die restentleerte Verpackungen flächendeckend erfassen und einer Verwertung zuführen dürfen. Vertreiber ist jeder, der unabhängig von der Vertriebsmethode oder Handelsstufe Verpackungen gewerbsmäßig in Verkehr bringt (z.B. Versandhändler).

Hersteller systembeteiligungspflichtiger Verpackungen müssen sich laut neuem VerpackG bei der neuen Zentralen Stelle Verpackungsregister registrieren lassen. Wer nicht oder nicht ordnungsgemäß registriert ist, darf systembeteiligungspflichtige Verpackungen nicht in den Verkehr bringen. Vertreiber dürfen Waren in diesen Verpackungen nicht oder nicht ordnungsgemäß registrierter Hersteller nicht verkaufen.

Registrierungsnummer bei Zentraler Stelle erhältlich

Die notwendige Registrierungsnummer erhalten Unternehmen künftig bei der Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister. Die schreibt auf Ihrer Internetseite www.verpackungsregister.org:  „Die Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister wird ab dem 01.01.2019 gemäß Verpackungsgesetz (VerpackG) mit einem Register und einer Datenbank für mehr Transparenz sorgen. Bereits ab Q3/2018 können sich Hersteller von systembeteiligungspflichtigen Verpackungen voraussichtlich bei uns vorregistrieren lassen“.

Die Einrichtung der „Zentralen Stelle Verpackungsregister“ sieht das neue VerpackG vor, um mit dem zentralen Datenregister für mehr Transparenz und Kontrolle bei der Entsorgung und beim Recycling von Verpackungen zu  sorgen. Damit soll die Beteiligung der Unternehmen am Recycling spürbar steigen.

Breitere Finanzierungsbasis für Duale Systeme

Zahlreiche Unternehmen kennen die Pflichten gemäß Verpackungsverordnung und neuem VerpackG nicht. Mit den neuen Regeln wird es leichter nachvollziehbar, welche Verpackungen angemeldet – also beim Dualen System beteiligt – sind und welche nicht. Die Finanzierungsbasis für die Dualen Systeme soll steigen, für die einzelnen Unternehmen die Kosten sinken.

Die Dualen Systeme müssen die Beteiligungsentgelte künftig ökologisch gestalten. Damit soll ein Anreiz für die Hersteller geschaffen werden,  Verpackungen aus Materialien herzustellen, die möglichst gut recycelt werden können oder aus  Recyclaten und nachwachsenden Rohstoffen bestehen.

Whistleblower-Hotline – Raum für Denunzianten oder für Compliance?

In Amerika schon lange vollkommen normal, in Deutschland immer noch mit dem Ruf der Nestbeschmutzung behaftet – die Whistleblower-Hotline. Nicht selten stehen Mitarbeiter, die in ihrem Unternehmen auf einen Rechtsverstoß wie beispielsweise Korruption oder Kartellbildung aufmerksam werden, vor einer schwierigen Frage: wegschauen, um Kollegen und Unternehmen nicht zu belasten oder die Gesetzeswidrigkeit der Geschäftsführung oder sogar Behörden melden. In diesem Konflikt kann die Whistleblower-Hotline ein geeignetes Mittel sein, um nicht gesetzeskonformes Verhalten im Unternehmen zu unterbinden.

Was nutzt eine Whistleblower-Hotline?

Die Whistleblower-Hotline unterstützt die Unternehmensleitung dabei, überhaupt erst einmal vom nicht gesetzeskonformen Verhalten ihrer Mitarbeiter zu erfahren. Das ist umso wichtiger, als bei Bekanntwerden nicht nur der betreffende Mitarbeiter zur Verantwortung gezogen wird. Auch die Geschäftsführung haftet selbst dann, wenn sie von den Verstößen zuvor keine Kenntnis hatte.

Ziele der Hotline sind demnach, Verstöße gegen die Compliance aufzuklären und künftig zu verhindern sowie die Risiken der Geschäftsleitung zu minimieren, für dieses Verhalten zu haften.

Gibt es Regeln für die Einrichtung einer Whistleblower-Hotline?

In Deutschland gibt es keine Gesetze, die die Gestaltung der Hotline festlegen. Für ihre Einführung spricht aus rechtlicher Sicht aber das Gesetz über Ordnungswidrigkeiten (§ 130). Das besagt: „Wer als Inhaber eines Betriebes oder Unternehmens vorsätzlich oder fahrlässig die Aufsichtsmaßnahmen unterlässt, die erforderlich sind, um in dem Betrieb oder Unternehmen Zuwiderhandlungen gegen Pflichten zu verhindern, die den Inhaber treffen und deren Verletzung mit Strafe oder Geldbuße bedroht ist, handelt ordnungswidrig, wenn eine solche Zuwiderhandlung begangen wird, die durch gehörige Aufsicht verhindert oder wesentlich erschwert worden wäre.“ Die Ordnungswidrigkeit kann mit Geldbußen bis zu einer Million Euro geahndet werden.

Außerdem unterliegen Tochtergesellschaften US-amerikanischer Unternehmen dem  Sarbanas-Oxley-Act. Sie müssen eine Whistleblower-Hotline einrichten.

Auf jeden Fall sind bei der Einführung die entsprechenden Regelungen  aus dem Datenschutz und dem Arbeitsrecht zu beachten. Außerdem muss das Mitbestimmungsrecht des Betriebsrates berücksichtigt werden.

Bestandteil der internen Compliance-Richtlinien

Um ein Zeichen für gesetzeskonformes Verhalten im Unternehmen zu setzen, ist es wichtig, die Regelungen über eine Whistleblower-Hotline in die internen Compliance-Richtlinien aufzunehmen. Dort kann ein Unternehmen festlegen, was Mitarbeiter bei der Entdeckung von Regelverstößen tun können.

Ob sie ihre Hinweise anonym geben dürfen oder nicht, ist derweil umstritten. Um Denunzierungen zu vermeiden, ist eine namentliche Nennung des Tippgebers sinnvoll. Sie verringert aber möglicherweise die Bereitschaft, die Whistleblower-Hotline zu nutzen. Auf jeden Fall sollten Unternehmen dem Hinweisgeber größtmögliche Vertraulichkeit zusichern, wenn er seinen Namen nennt.

Arbeitsrechtlich ist das Whistleblowing nicht unkritisch. Aufgrund der Treue- und Loyalitätspflichten nach § 241 BGB ist der Arbeitnehmer verpflichtet, Rücksicht auf die Rechte, Rechtsgüter und Interessen des Arbeitgebers zu nehmen. Aufgrund fehlender Regelungen muss in Zweifelsfällen auf die allgemeinen Kündigungsgrundsätze zurückgegriffen werden. Das bedeutet, dass ggf. eine Abwägung stattfindet, ob eine Meldung noch als angemessen und verhältnismäßig gilt. Diese Frage stellt sich vor allem bei Fällen, in denen der Arbeitnehmer die Öffentlichkeit über mögliche Missstände beim Arbeitgeber informiert.

Praktische Umsetzung

Whistleblower-Hotlines können sowohl mit internen als auch mit externen Kontaktpersonen besetzt werden. Extern kommen beispielsweise Rechtsanwälte infrage: Sie unterliegen der Schweigepflicht und können die Meldungen unmittelbar auf ihre rechtliche Relevanz hin beurteilen.

Neufassung Bundesdatenschutzgesetz BDSG

Neues vom Bundesdatenschutzgesetz: Es wurde durch das “Gesetz zur Anpassung des Datenschutzrechts an die Verordnung (EU) 2016/679 und zur Umsetzung der Richtlinie (EU) 2016/680 (Datenschutz-Anpassungs- und Umsetzungsgesetz EU – DSAnpUG-EU)” neu gefasst. Die Änderung tritt zum 25. Mai  2018 in Kraft. Bis dahin gilt noch die jetzige Fassung.

Grund für die Neufassung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) sind die Vorgaben der Verordnung (EU) 2016/679 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 27. April 2016 zum Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten, zum freien Datenverkehr und zur Aufhebung der Richtlinie 95/46/EG (Datenschutz-Grundverordnung) (ABl. L EU L 119 vom 4.5.2016,S. 1). Ziel der Verordnung (EU) 2016/679 ist ein gleichwertiges Schutzniveau für die Rechte und Freiheiten natürlicher Personen bei der Verarbeitung von Daten in allen Mitgliedstaaten. Diese EU-Verordnung ist direkt anwendbar und bedarf prinzipiell keiner Umsetzung. Dennoch enthält die EU-Verordnung darüber hinaus Regelungsaufträge an die Mitgliedstaaten, die in nationales Recht umzusetzen sind. Dies geschieht durch die Neufassung des Bundesdatenschutzgesetzes.

Bundesdatenschutzgesetz betrifft auch Unternehmen

Das BDSG gilt auch für nichtöffentliche Stellen wie natürliche und juristische Personen, Gesellschaften und andere Personenvereinigung des privaten Rechts (§ 3 Abs. 4 Satz 1). Dabei geht es um die ganz oder teilweise automatisierte Verarbeitung personenbezogener Daten sowie die nicht automatisierte Verarbeitung personenbezogener Daten, die in einem Dateisystem gespeichert sind oder gespeichert werden sollen, es sei denn, die Verarbeitung durch natürliche Personen erfolgt zu Ausübung ausschließlich persönlicher oder familiärer Tätigkeiten.

Auf nichtöffentliche Stellen findet das Gesetz auf Datenverarbeitung im Inland Anwendung (§ 1 Abs. 4 Satz 1 Nr. 1). § 1 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 bestimmt, dass die Vorschriften des BDSG nur dann zur Anwendung kommen, wenn eine Datenverarbeitung durch eine in Deutschland ansässige Niederlassung vorliegt.

  • §22 Absatz 1 legt fest, unter welchen Voraussetzungen die Verarbeitung besonderer Kategorien personenbezogener Daten (rassische und ethnische Herkunft, politische Meinungen, religiöse und weltanschauliche Überzeugungen oder Gewerkschaftszugehörigkeit, sowie die Verarbeitung von genetischen Daten, biometrischen Daten zur Identifizierung, Gesundheitsdaten oder Daten zum Sexualleben oder der sexuellen Orientierung) ausnahmsweise zulässig ist. Danach ist die Verarbeitung bei nicht nichtöffentlichen Stellen zulässig, wenn sie
  • erforderlich ist, um die aus dem Recht der sozialen Sicherheit und des Sozialschutzes erwachsenden Rechte auszuüben und den diesbezüglichen Pflichten nachzukommen,
  • zum Zweck der Gesundheitsvorsorge,
  • für die Beurteildung der Arbeitsfähigkeit des Beschäftigten,
  • für die medizinische Diagnostik
  • die Versorgung oder Behandlung im Gesundheits- oder Sozialbereich
  • für die Verwaltung von Systemen und Diensten im Gesundheits- und Sozialbereich oder aufgrund eines Vertrages (Behandlungsvertrag) der betroffenen Person mit einem Angehörigen eines Gesundheitsberufs erforderlich ist und diese Daten von ärztlichem Personal oderdurch sonstige Personen, die einer entsprechenden Geheimhaltungspflicht unterliegen, oder unter deren Verantwortung verarbeitet werden.

Der Begriff der Gesundheitsvorsorge beinhaltet dabei auch die arbeitsmedizinische Vorsorge.

Zur Wahrung der Grundrechte und Interessen der betroffenen Person enthält § 22 Abs. 2 eine Auflistung von angemessene und spezifische Maßnahmen wie beispielsweise die Pseudonymisierung personenbezogener Daten, die Sensibilisierung der an Verarbeitungsvorgängen Beteiligten und die Verschlüsselung.

  • §26 (Datenverarbeitung für Zwecke des Beschäftigungsverhältnisses) Abs. 1 regelt – wie bisher § 32 Abs. 1 BDSG als Fassung –, zu welchen Zwecken und unter welchen Voraussetzungen personenbezogene Daten vor, im und nach dem Beschäftigungsverhältnis verarbeitet werden dürfen, wenn dies zum Zweck des Beschäftigungsverhältnisses erforderlich ist. Von § 26 Abs. 1 Satz 1 wird auch die Verarbeitung personenbezogener Daten zum Zweck des Beschäftigungsverhältnisses umfasst, wenn dies zur Ausübung oder Erfüllung der sich aus Gesetz oder Kollektivvereinbarung ergebenden Rechte und Pflichten der Interessenvertretung der Beschäftigten erforderlich ist.
  • §26 Abs. 1 Satz 2 benennt die Voraussetzungen für die Verarbeitung personenbezogener Daten von Beschäftigten zur Aufdeckung von Straftaten, die im Beschäftigungsverhältnis begangen worden sind.
  • 26 Abs. 2 trägt der Besonderheit des Beschäftigungsverhältnisses als Abhängigkeitsverhältnis und der daraus resultierenden Situation der Beschäftigten Rechnung und regelt die Verarbeitung personenbezogener Daten auf der Grundlage einer Einwilligung. Als formelle Voraussetzung einer Einwilligung ist grundsätzlich die Schriftform angeordnet, um die informationelle Selbstbestimmung der betroffenen Beschäftigten abzusichern. Darüber hinaus hat der Arbeitgeber den Beschäftigten über den Zweck der Datenverarbeitung schriftlich aufzuklären.

Nach § 26 Abs. 3 ist eine Verarbeitung besonderer Kategorien personenbezogener Daten zu Beschäftigungszwecken zulässig, wenn sie zur Ausübung von Rechten oder zur Erfüllung rechtlicher Pflichten aus dem Arbeitsrecht, dem Recht der sozialen Sicherheit und des Sozialschutzes erforderlich ist und kein Grund zu der Annahme besteht, dass das schutzwürdige Interesse der betroffenen Person an dem Ausschluss der Verarbeitung überwiegt. Die Verarbeitung besonderer Kategorien personenbezogener Daten für Zwecke des Beschäftigungsverhältnisses kann auch die Verarbeitung von Daten zur Beurteilung der Arbeitsfähigkeit einschließen. Die Einwilligung des betroffenen Beschäftigten muss sich auf die Verarbeitung besonderer Kategorien personenbezogener Daten beziehen.

  • §26 Abs. 4 bestimmt, dass die Verarbeitung personenbezogener Beschäftigtendaten aufgrund von Kollektivvereinbarungen zulässig ist. Tarifverträge, Betriebsvereinbarungen oder Dienstvereinbarungen können weiterhin die Rechtsgrundlage für Regelungen zum Beschäftigtendatenschutz bilden. Dabei haben die Verhandlungspartner Artikel 88 Abs. 2 der Verordnung (EU) 2016/679 zu beachten.

Nach § 26 Abs. 5 muss der Verantwortliche geeignete Maßnahmen zur Wahrung der Grundrechte und Interessen des Beschäftigten vorsehen. Beispielsweise muss bei der Datenverarbeitung sichergestellt sein, dass sie auf rechtmäßige Weise, nach Treu und Glauben und in einer für den Beschäftigten nachvollziehbaren Weise erfolgt. Die Daten werden in einer Form gespeichert, die die Identifizierung des Beschäftigten nur so lange ermöglicht, wie es für die Zwecke, für die sie verarbeitet werden, erforderlich ist. Der Verantwortliche stellt sicher, dass die Verarbeitung in einer Weise erfolgt, die eine angemessene Sicherheit der personenbezogenen Daten gewährleistet, einschließlich des Schutzes vor unbefugter oder unrechtmäßiger Verarbeitung. Er trifft sowohl zum Zeitpunkt der Festlegung der Mittel für die Verarbeitung als auch zum Zeitpunkt der eigentlichen Verarbeitung geeignete technische und organisatorische Maßnahmen, die darauf ausgelegt sind, die Datenschutzgrundsätze wie etwa die Datenminimierung wirksam umzusetzen. Der Verantwortliche unternimmt Schritte um sicherzustellen, dass ihm unterstellte natürliche Personen, die Zugang zu personenbezogenen Daten haben, diese nur aufgrund seiner Anweisung verarbeiten, es sei denn, diese sind rechtlich zur Verarbeitung verpflichtet.

  • §26 Abs. 6 entspricht dem § 32 Absatz 3 BDSG a. F. und stellt klar, dass die Beteiligungsrechte der Interessenvertretungen der Beschäftigten unberührt bleiben.

Nach § 26 Abs. 7 sind zuvor aufgeführten Kriterien (§ 26 Abs. 1 bis 6) gelten im Beschäftigungsverhältnis auch, wenn personenbezogene Daten, einschließlich besonderer Kategorien personenbezogener Daten, von Beschäftigten verarbeite werden, ohne dass sie in einem Dateisystem gespeichert sind oder gespeichert werden sollen.

  • §26 Abs. 8 definiert den Begriff „Beschäftigte“ i.S.d. BDSG und entspricht weitestgehend § 3 Abs. 11 BDSG alte Fassung.
  • §31 (Schutz des Wirtschaftsverkehrs bei Scoring und Bonitätsauskünften) regelt die Verwendung eines Wahrscheinlichkeitswerts über ein bestimmtes zukünftiges Verhalten einer natürlichen Person zum Zweck der Entscheidung über die Begründung, Durchführung oder Beendigung eines Vertragsverhältnisses mit dieser Person (Scoring) und enthält die Zulässigkeitsvoraussetzungen. Scoringverfahren und Kreditinformationssysteme mit der Einmeldung von Positiv- und Negativdaten, die z. B. durch Kreditinstitute, Finanzdienstleistungsunternehmen, Zahlungsinstitute, Telekommunikations-, Handels-, Energieversorgungs- und Versicherungsunternehmen oder Leasinggesellschaften erfolgt, bleiben prinzipiell weiter zulässig.

Die §§ 32 bis 39 regeln die Rechte der betroffenen Person.

Wie bisher auch besteht für nichtöffentliche Stellen die Pflicht zu Bestellung eines Datenschutzbeauftragten (§ 38), wenn sie in der Regel mindestens zehn Personen ständig mit der Verarbeitung personenbezogener Daten beschäftigen.

SAT-Handlungsempfehlung: Betriebsvereinbarungen überprüfen

Neben dem neuen Bundesdatenschutzgesetz ist auch die EU-Datenschutz-Grundverordnung (Verordnung (EU) 2016/6479) zu beachten und anzuwenden. Die Umsetzung der Forderungen muss bis zum 25. Mai 2018 erfolgen.

Bestehende Betriebsvereinbarungen sollten überprüft werden, ob sie mit dem neuen Datenschutzrecht kompatibel sind. Gegebenenfalls ist eine Überarbeitung und Anpassung an das neue Recht erforderlich. Tarifverträge, Betriebsvereinbarungen und sonstige Kollektivvereinbarungen in Bezug auf Mitarbeiterdatenverarbeitung haben dabei den Anforderungen von Art. 88 Abs. 2 der EU-Datenschutz-Grundverordnung zu genügen. Betriebsvereinbarungen bleiben ebenso wie Einwilligungen Mittel zur rechtskonformen Verarbeitung von personenbezogenen Daten. Einwilligungen sollten dabei die Vorgaben des § 26 Abs. 2 BDSG einhalten, bestehende Einwilligungen überprüft werden, ob sie den Anforderungen genügen.

Für die Verarbeitung sensibler Daten wie Krankheits- oder Religionsdaten von Mitarbeitern müssen gesonderte Schutzmaßnahmen (z.B. Pseudonymisierung oder Verschlüsselung) ergriffen werden.

Lean Compliance – kein Widerspruch durch unternehmensindividuelle Lösungen

Lean Compliance – ein Widerspruch in sich? Häufig werden Compliance-Strukturen noch als notwendiges Übel angesehen. Doch hier verhält es sich ähnlich wie bei dem Bonmot „Wem Gesundheitsvorsorge zu teuer ist, kann es ja mal mit Krankheit versuchen!“

Wer Regelkenntnis und -befolgung also gar nicht oder nur lax in seinem Unternehmen umsetzt, kann schnell in schwierige bis hin zu unternehmensgefährdende Situationen kommen. Die Folgen bei Nichtbeachtung von Regeln können aktuell gerade eindrucksvoll in der Automobilindustrie oder Kartellverfahren der vergangenen Jahre beobachtet werden. So stellt sich nicht mehr die Frage, ob man Compliance-Strukturen umsetzt, sondern wie diese im Sinne von Effizienz und Kosten am besten in die Unternehmensprozesse integriert werden können. Hierfür bietet die Philosophie des Lean Management sehr gute Ansätze.

Lean Management: ganzheitlich und individuell

Lean steht für Vermeidung von Verschwendung und auf wertschöpfende, am Kundeninteresse ausgerichtete Unternehmensprozesse. Compliance-Strukturen sollen ganzheitlich die Regelkenntnis und -befolgung in Unternehmen sicherstellen, Mitarbeiter vor Fehlverhalten und Unfällen bewahren, Führungskräften dabei helfen, Organisationverschulden zu vermeiden.

Dies funktioniert nur mit einem von Beginn an ganzheitlich und individuell auf ein Unternehmen zugeschnittenes Compliance Management System, das den Mitarbeitern ohne großen Zusatzaufwand Transparenz und Klarheit hinsichtlich der Regelkenntnis bietet, damit sie ihre Tätigkeiten regelkonform verrichtet können. Auch umfasst ein Compliance Management System ausnahmslos alle Unternehmensbereiche und Sachgebiete. Denn häufig hört man noch die Meinung, dass Compliance sich nur auf Themen wie Betrug, Untreue, Korruption bezieht. Fehlverhalten mit anschließenden Sanktionen kommt aber mit  Abstand am häufigsten im Umwelt- und Arbeitsschutz vor.

Compliance darf die Unternehmenspraxis nicht lähmen

Eines ist vielen Unternehmern heutzutage bewusst, unabhängig von Branche oder Größe: Halten sie sich nicht an Gesetze, Regeln und Vorschriften, laufen sie Gefahr, erhebliche Reputations- und Imageverluste zu erleiden und infolge signifikante Marktanteile zu verlieren bis hin zu unternehmensgefährdenden Ergebniseinbußen. Die rechtlichen Konsequenzen einer Non-Compliance sind dabei noch gar nicht berücksichtigt.

In der Praxis aber ist die Umsetzung aller relevanten Gesetze, Vorschriften und Richtlinien im Unternehmensalltag äußerst komplex. Compliance-Anforderungen und alle Unternehmensprozesse müssen deshalb miteinander in Einklang gebracht werden, sollen sie sich nicht gegenseitig blockieren. Konkret heißt das: Sämtliche Regularien, denen ein Unternehmen unterliegt, müssen individuell und möglichst förderlich in die Wertschöpfung integriert werden. Vorschriften und Formulare dürfen Entwicklungen nicht verlangsamen. Nur so gelangt eine Organisation mit Lean Compliance zu klaren und nachvollziehbaren Abläufen und Resultaten.

Mit Lean Compliance zu Qualität und Effizienz

Wie beim ursprünglichen Konzept des Lean Managements stehen auch bei der Lean Compliance Effizienz, Kostenbewusstsein und Qualität im Fokus. Die notwendigen Compliance-unterstützenden Aktivitäten können hierbei ohne allzu großen Aufwand in die eigentlichen Unternehmensprozesse und ihre Dokumentation integriert werden. So unterstützen sie auch und vor allem das Beauftragtenwesen effizient und rechtssicher.

Hierbei hat sich folgendes Vorgehen bewährt:

  1. Mit einem kurzen Audit, dem sogenannten „Quick-Check“, wird im Unternehmen eine Lückenanalyse durchgeführt, um zu prüfen, wo es Handlungsfelder gibt, die nach einer Bearbeitung einen ausreichenden Soll-Zustand für ein Compliance-System ergeben. Als Leitlinie für den Soll-Zustand kann z.B. der vom TÜV Rheinland entwickelte Standard für Compliance Management Systeme (TR CMS 101:2011) dienen.
  2. Ganzheitliches und unternehmensindividuelles Gesetzes- und Vorschriftenkataster: Wer Regeln befolgen möchte, sollte sie kennen. Eine Binsenwahrheit, aber nach wie vor gibt es in vielen Unternehmen keinen ganzheitlichen und strukturierten Überblick, welche Gesetze, Vorschriften und Regel zu befolgen sind. So ein Kataster kann ideal als Aufsetzpunkt für eine sach- und arbeitsplatzbezogene Transparenz und Vermittlung der einzuhaltenden Regeln dienen.
  3. Einflechtung der regelbasierten Vorgaben in die vorhandenen Unternehmensprozesse, wo nötig bis auf Tätigkeitsebene, z.B. als zusätzliche Prozessebene mit Darstellung und bei Bedarf mit schneller Verfügbarkeit der notwendigen Regeln. Hierbei wird streng auf die Vermeidung unnötiger Schritte und Aktivitäten geachtet, möglichst die unterstützende Rolle von Regeln zur Steigerung der Wertschöpfung bzw. Kundenorientierung herausgearbeitet, Informationsfluss und Schnittstellenmanagement optimiert
  4. Unterstützung durch eine einfache, IT-gestützte Organisationsplattform, entweder durch Integration in das bestehende System oder Verwendung z.B. durch eine ausgereifte, web-gestützte Plattform wie das „EcoWebDesk“

Fazit: pro Lean Management

Compliance-Strukturen müssen kein kostenerzeugender Ballast sein. Durch geschickte Einflechtung der notwendigen Compliance-Aktivitäten in die Unternehmensprozesse auf Basis der LEAN-Philosophie, Regeltransparenz auf Basis eines ganzheitlichen und professionell gestalteten Gesetzes- und Vorschriftenkatasters sowie ein modernes IT-Management der Compliance-Aktivitäten lässt sich Compliance in ein integriertes Managementsystems sehr zum Unternehmensvorteil einbringen. Denn regelkonform erzeugte Produkte und Dienstleistungen sind in der komplexen Angebotswelt der heutigen Zeit auch ein Wert an sich.