Compliance Schulungen und Unterweisungen auf allen Unternehmensebenen

Soll ein Compliance-Management-System seine volle Strahlkraft entfalten, darf es nicht nur auf dem Papier existieren oder lediglich von den Führungskräften gelebt werden: Es muss Einzug in den praktischen Alltag aller Mitarbeiter halten. Nachhaltigkeit ist auch ein zentrales Anliegen der DIN ISO 37301, insbesondere im Sinne der Compliance-Integration in die Unternehmenskultur.

Um dies sicherzustellen, müssen Mitarbeiter informiert und trainiert werden. Der Standard empfiehlt regelmäßige Schulungen und Unterweisungen, die den Mitarbeitern das rechtliche Umfeld in ihrem Arbeitsgebiet verdeutlichen und dazu beitragen, dass sie sich gesetzeskonform verhalten. Die Compliance Academy, Münster, sagt dazu: „Um im Unternehmen eine nachhaltige Compliance-Kultur einzurichten und somit das Hauptziel eines jeden CMS umzusetzen, müssen geordnete Kommunikationswege geschaffen werden. Hierzu zählen diverse Sensibilisierungsmaßnahmen, darunter insbesondere die sogenannten Compliance Schulungen.“

Gut geplante, auf dem neusten Stand gehaltene und wiederholte Compliance Schulungen und Unterweisungen erfüllen gleich mehrere Aufgaben: Mitarbeiter kennen ihre Compliance-Pflichten und die Funktionsweise des jeweiligen CMS. Zudem erhöht sich das allgemeine Compliance-Bewusstsein und damit auch das Niveau der Compliance-Kultur im Unternehmen.

Regelmäßige Schulungen sind also ein wichtiger Bestandteil der DIN ISO 37301. Unabdingbar werden sie, wenn sich zum Beispiel die Abläufe im Unternehmen oder Normen und Regeln seitens des Gesetzgebers ändern. Auch wenn Unternehmen neue Märkte erschließen, gilt es, Mitarbeiter für abweichende Regelwerke durch Trainings zu sensibilisieren. Der fortwährende Dialog mit der Führungsebene trägt zusätzlich dazu bei, dass sich die Unternehmenskultur im Hinblick auf Compliance nachhaltig zum Positiven wandelt.

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Commitment first!
Bekenntnis durch die Führung

Eine besondere Rolle kommt bei der Umsetzung der Compliance der Unternehmensführung zu: Sie entscheidet darüber, ob die Organisation regelkonform aufgestellt ist. Darüber hinaus definiert die Geschäftsführung die übergeordneten Ziele und gibt personelle Ressourcen frei, um das Compliance-Management-System zu entwickeln und ganzheitlich zu implementieren. Dazu gehört auch die Finanzierung von Compliance Schulungen und Unterweisungen.

Fest steht: Stehen Führungskräfte nicht zu 100 Prozent hinter der Gesetzeskonformität ihres Handelns, ist Mitarbeitern die Bedeutung von Compliance kaum glaubhaft zu vermitteln. Außerdem sind Führungskräfte dafür verantwortlich, interne Regeln wie Handlungsvorschriften,
Prozessdefinitionen oder Kodizes aufzustellen. Gemeinsam mit externen Gesetzen und Vorschriften werden diese in das Compliance-Management-System integriert. Durch die durchdachte Kombination interner und externer Regelwerke können so Gesetzesverstöße und strafrechtliche Konsequenzen deutlich reduziert werden.

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